Zuletzt aktualisiert am 9. Oktober 2022
Tut ihr irgendetwas bestimmtes vor eurem MDMA-Trip? Bereitet ihr euch irgendwie drauf vor, gibt es besondere Rituale oder wertvolle Safer-Use-Tipps? Diesen Fragen bin ich nachgegangen und habe die Ergebnise zusammengefasst.
Aufgepasst: Hier geht es nicht unbedingt um die Dinge, die man beachten sollte, wenn man das erste Mal, oder die ersten Male MDMA konsumiert. Trotzdem werden viele wertvolle Tipps dabei sein, für alle Erfahrungsklassen.
Für MDMA-Anfänger sind folgende Artikel geeignet:
- Safer-Use: MDMA
- Was man vor der Einnahme von MDMA beachten sollte: Der Ultimative Guide (Sehr umfangreich)
Für alle anderen:
- Welche Dosierung bei unbekannten MDMA-Teilen?
- Wie lang sollte man zwischen den MDMA-Trips pausieren? Stimmt die 3-Monate-Regel?
- Menschenleben retten: Wie man eine MDMA-Überdosis erkennt
- Die sinnvollsten Nahrungsergänzungsmittel
Alle weiteren Artikel gibt es hier.
Nun aber zurück zur eigentlichen Frage!
Wie bereiten sich MDMA-User auf den Rausch vor?
Essen
Einige essen gut davor. Einige essen nur ein wenig. Egal, wie sehr man nun Hunger hat, bei einem sind sich die meisten einig: Auf vollem Magen will man lieber keine Pille schlucken oder hochkommen (Kotzgefahr). Außerdem tanzt es sich mit vollem Magen auch eher träger.
Nicht selten isst man die nächsten Stunden während und auch nach dem Trip nicht mehr wirklich etwas, deswegen sollte man schauen, dass man wenigstens 1-3 Stunden davor etwas zu Essen bekommen hat.
Nahrungsergänzungsmittel/Medikamente
Um einigen Nebenwirkungen zu entgehen, den Körper zu schonen und den Rausch angenehmer zu gestalten oder um den berühmten MDMA-Kater zu entgehen, greifen viele zu Nahrungsergänzungsmittel. Und das völlig zu recht.
Die beliebtesten sind:
- Elektrolyte
- Magnesium
- Vitamine
- 5-HTP (1-2 Tage vorher)
- Oxitriptan (5-Hydroxytryptophan) (1-2 Tage vorher)
Eine weit verbreitete Routine geht sogar noch weiter:
- 4 Stunden vor der Einnahme von MDMA: 2g Ingwer
- 3 Stunden davor: 500mg ALCAR (Acetyl-L-carnitin) + 500mg Vitamin C
- 2 Stunden davor: Nichts
- 1 Stunde davor: 2g Ingwer und 1 Tablette (100mg) Magnesium
- Einnahme mit MDMA: 300mg ALA (Alpha-Lipoic Acid), 500mg Vitamin C
- 1 Stunde nach der Einnahme: 300mg ALA, 500mg ALCAR
- 2 Stunden danach: 300mg ALA, 1 Tablette (100mg) Magnesium
- 3 Stunden danach: 300mg ALA, 500mg Vitamin C
- 4 Stunden danach: 300mg ALA
- 5 Stunden danach: 300mg ALA, 500mg ALCAR
- 6 Stunden danach: 300mg ALA, 500mg Vitamin C
- 7 Stunden danach: 300mg ALA
Wenn ihr nun denkt, dass das komplett übertrieben ist, dann… habt ihr vielleicht sogar recht. Da die Empfehlung aber von rollsafe.org kommt, einer großen Seite, die sich gänzlich auf Safer-Use-Regeln von MDMA konzentriert hat. Wenn jemand Ahnung hat, dann wohl die.
Es gibt die oben erwähnte Routine aber auch in einer „Light“-Variante:
- 800-IU von Vitamin E 13 Stunden vor der Einnahme von MDMA (aber nicht mehr als 1600-IU am Tag)
- 200 bis 600mg von CoQ10 7 Stunden vor der Einnahme von MDMA (aber nicht mehr als 3600mg am Tag)
- 1000mg ALCAR 3 Stunden vor der Einnahme von MDMA (aber nehmt nicht mehr als 2500mg am Tag)
Sollte einem das nicht genug sein, kann man noch ALA kaufen und davon ungefähr jede Stunde (wie bei der Routine oben) 300mg zu sich nehmen.
Um Übelkeit und Erbrechen zu verhindern, bzw. zu minimieren kann man zusätzlich noch Ingwer kaufen und auch wie oben beschrieben nehmen.
Die Zeiten müssen nicht Minutengenau sein!
Gründe für die Einnahme dieser ganzen Nahrungsergänzungsmittel
Nahrungsergänzungsmittel | Erklärung |
Alpha-Liponsäure (ALA) | Neuroprotektion: Hilft Nervenzellen und Nervenfasern vor dem Aussterben zu bewahren |
Acetyl-L-Carnitin (ALCAR) | Neuroprotektion: Hilft Nervenzellen und Nervenfasern vor dem Aussterben zu bewahren |
Elektrolyte oder isotonische Flüssigkeiten | Um eine sehr gefährliche Hyponatriämie zu verhindern |
Magnesium | Soll „kiefern“ und Kieferschmerzen vermindern und/oder komplett verhindern |
Ascorbat (Vitamin C) | Neuroprotektion: Hilft Nervenzellen und Nervenfasern vor dem Aussterben zu bewahren |
Vitamin E | Neuroprotektion: Hilft Nervenzellen und Nervenfasern vor dem Aussterben zu bewahren |
Nicotinamid | Neuroprotektion: Hilft Nervenzellen und Nervenfasern vor dem Aussterben zu bewahren |
Ubichinon (Co-Q10) | Neuroprotektion: Hilft Nervenzellen und Nervenfasern vor dem Aussterben zu bewahren |
Ingwer | Neuroprotektion: Hilft Nervenzellen und Nervenfasern vor dem Aussterben zu bewahren. Hilft gegen Übelkeit |
5-HTP | Soll das „runterkommen“ erleichtern |
Gesunde Lebensweise
Eine gesunde Lebensweise sollte sich von selbst verstehen, hat aber auch beim MDMA-Konsum Auswirkungen. Mal abgesehen davon, dass man sich besser fühlt, wenn man sich gesund ernährt und nicht täglich Zucker und sonstige Fertigscheiße in sich rein futtert, ist man durch Krafttraining Selbstbewusster wie nie zuvor. Außerdem: Wer regelmäßig Cardio macht, kann länger durchtanzen. Win-Win. 😉
Die richtige Musik
Es kann ziemlich lustig sein auf LSD sich durch verschiedene Youtube-Playlisten oder „Rabbit-Holes“ zu klicken, oder neue Musik(genres) zu entdecken. Wenn man aber gerade auf MDMA ist und erst nach Musik suchen muss, oder ständig die Lieder skippt, weil sie (gerade) nicht passen, ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch Zeitraubend. So ein Rausch dauert schließlich leider nicht so lange wie der auf LSD.
Übrigens: Powerbank und Boxen aufladen nicht vergessen! Schon viel zu oft leider bei anderen gesehen, dass das Handy oder die Box ausging, die Teile aber noch weiterliefen.
Mentale Vorbereitung auf einen MDMA-Trip
Viele haben erhöhtes Herzrasen und (ein bisschen) Angst, sobald sie bemerken, dass die Wirkung einsetzt. Gerade Anfängern kann das große Angst bereiten. Erfahrenere Konsumenten macht dieses Gefühl nichts mehr aus, im Gegenteil sie freuen sich, dass die Wirkung gleich einsetzt.
Solltet ihr Angst verspüren hilft vielen tief und bewusst zu atmen.
Vielen (mir inklusive) wird beim hochkommen gerne mal schlecht. Paar mal waren meine Freunde schon lange am tanzen, da saß ich noch eine Weile rum und hab mich mit anderen unterhalten oder das Spektakel genossen, da mir noch zu schlecht war zum aufstehen.
Wenn es euch auch so geht, ist das okay! Setzt euch hin und gebt eurem Körper etwas Zeit!
Wobei man auch sagen muss, dass es, wie immer, auf das richtige Set und Setting ankommt. Ist man in der Richtigen Tanzstimmung und Tanzumgebung fällt es mir auch leichter aufzuspringen, anders ist es im Herbst nachts im kalten Wald (auch hier geht es wieder jedem anders).
Hört aber immer auf euren Körper, macht genügend Pausen und trinkt immer mal wieder!