Körperliche Autonomie (englisch Physical autonomy) kann als die Erfahrung beschrieben werden, dass der eigene Körper einfache oder komplexe Handlungen ganz von selbst ausführt. Je nach Intensität führt dies dazu, dass die Ausführung einer bestimmten Aufgabe teilweise bis vollständig automatisch erfolgt, ohne dass Entscheidungsfähigkeiten oder aufmerksame bewusste Eingaben erforderlich sind.
Auf niedrigeren Stufen ist der Effekt teilweise steuerbar, indem der Körper mit einfachen Gedanken befohlen wird. Zum Beispiel können Gedanken wie „geh auf die Toilette“ oder „geh ein Glas Wasser trinken“ dazu führen, dass der Körper diese Handlungen selbstständig ausführt. Dies kann der Person oft dabei helfen, notwendige körperliche Handlungen auszuführen, wie z.B. Körperfunktionen zu erledigen oder Gefahren zu vermeiden, wenn sie sonst zu unfähig, bewusstlos oder ablenkbar wäre, um sie in ihrem aktuellen Zustand manuell auszuführen.
Auf höheren Stufen erfordert dieser Effekt keine verbalen Befehle mehr und wird völlig automatisch. Es ist erwähnenswert, dass, obwohl dies technisch gesehen zu einem Verlust der kognitiven Kontrolle führt, der Körper nur Handlungen ausführt, für die sich der Besitzer entschieden hätte, wenn er selbst dazu in der Lage gewesen wäre.
Die körperliche Autonomie wird oft von anderen zeitgleichen Effekten begleitet, wie z. B. der körperlichen und kognitiven Abkopplung. Sie wird am häufigsten unter dem Einfluss von hohen Dosen dissoziativer Substanzen wie Ketamin, PCP und DXM ausgelöst. Sie kann jedoch auch in geringerem Ausmaß unter dem Einfluss hoher Dosen von Psychedelika wie LSD, Psilocybin und Meskalin sowie von Cannabinoiden wie Cannabis auftreten.
Drogen, die diese Wirkung auslösen können:
- 2-Fluorodeschloroketamin
- 3-HO-PCE
- 3-Me-PCP
- 3-MeO-PCE
- 3-MeO-PCMo
- 3-MeO-PCP
- 4-MeO-PCP
- 5-MeO-DMT
- Ayahuasca
- DMT
- DPT
- Deschloroketamin
- Dextromethorphan
- Diphenidin
- Ephenidin
- Ibogain
- Ketamin
- MXiPr
- Memantin
- Methoxetamin
- Methoxphenidin
- O-PCE
- PCE
- PCP
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